Reinraumdecken qualifizieren sich nicht nur durch ihr Emissionsverhalten. Entscheidend ist auch, wie sie Bereiche niedrigerer und höherer Reinheitsklassen voneinander abgrenzen und wie sie auf verschiedene Luftströmungen reagieren, die in Reinräumen auftreten. Diese Abgrenzung wird durch zwei unterschiedliche Konzepte erzielt: das Verdrängungs- und das Druckdifferenzkonzept. In beiden Fällen muss das Deckensystem die unterschiedlich hohen Drucke des Reinraumes halten können, d. h. die Decke soll möglichst wenig Leckagen aufweisen. Hierzu werden die zwischen den Deckenplatten entstehenden Fugen sorgfältig abgedichtet, ebenso die Verbindung zwischen Wandwinkel und Deckenplatte sowie zwischen Wandwinkel und Wand.
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Zur Klassifizierung der OWAtecta Deckensysteme S 22 führte das Fraunhofer IPA in Stuttgart Druckprüfungen in Anlehnung an DIN EN 1026 und DIN EN 12207 durch. Das Deckensystem wurde in einen eigens hierfür konzipierten Prüfkasten montiert und luftdicht abgedichtet. Zusätzlich wurde eine Standard-Einbauleuchte OWA-Opal in ein Raster des Deckensystems eingebaut und ebenfalls luftdicht abgedichtet. Dann beaufschlagte man das System mit einem Überdruck bis +80 Pa und einem Unterdruck bis –50 Pa und ermittelte die Leckagerate der Prüfkörper.
Ergebnis: Nachweis der Qualifikation der Luftdurchlässigkeit „Klasse 4“ für das OWAtecta System S 22. Das Deckensystem S 22 erfüllt neben der geprüften Druckdichtigkeit auch die Anforderungen der Luftreinheit in Reinräumen und ist daher für den Einsatz in einer großen Anzahl von Reinräumen und Reinraumbereichen bestens geeignet.